1152,
4.März - Konrads Neffe
Herzog Friedrich III. von Schwaben wird von fast allen Fürsten als Friedrich I.
(Barbarossa) in Frankfurt zum deutschen König gewählt.
1152,
9.März - Friedrich I.
reist mit dem Schiff über Rhein und Main nach Aachen und wird dort zum König
gekrönt.
1155
- Friedrich I. wird in
Rom zum Kaiser gekrönt.
1160
- Erste Erwähnung der
Juden, die als "Kammerknechte" des Königs dessen besonderen Schutz
genießen.
1160,
Oktober - Pfalzgraf
Konrad (der Stiefbruder Barbarossas) und Landgraf Ludwig von Thüringen laden zu
einer Versammlung in Frankfurt ein, während sich der Kaiser in Rom aufhält.
1165,
29.Dezember - In Aachen
schreibt der Gegenpapst Paschalis III. Karl den Großen in Anwesenheit Kaiser
Friedrich Barbarossas in das Buch der Heiligen ein, woraufhin zunächst in
Aachen und später auch in Frankfurt ein Karlskult entstand.
1169
- Heinrich VI., der
Sohn Kaiser Barbarossas und der Kaiserin Beatrix wird in Bamberg zum König
gewählt.
1170
- Albrecht der Bär
stirbt.
1170-75
- Der Saalhof (Aula
regia) wird fertiggestellt.
1180
- Friedrich Barbarossa
macht Heinrich dem Löwen in Gelnhausen den Prozeß.
1188
- Heinrich VI. hält
sich mit Königin Konstanze, seiner normannischen Gemahlin aus Sizilien, in
Frankfurt auf.
1190,
Ostern - Heinrich VI.
verbringt die Feiertage in Frankfurt.
1190,
10. Juni - Tod von
Friedrich I. Barbarossa. Sein Sohn Heinrich VI. übernimmt die alleinige
Regierung.
1191,
15.April - Papst
Coelestin III. krönt Heinrich VI. in Rom zum Kaiser des Heiligen Römischen
Reiches Deutscher Nation
1193
- Sachsenhausen wird
erstmals urkundlich als Rittersitz genannt.
1194
- Erste urkundliche
Erwähnung der Frankfurter Münze. (Es wurden allerdings bereits ältere silberne
Denare - aus dem Jahr 1160 - gefunden.)
1194,
26.Dezember -
Friedrich, der Sohn Heinrichs VI., wird auf dem Marktplatz von Jesi bei Ancona
geboren.
1196,
Herbst - Heinrichs Sohn
Friedrich wird in Frankfurt zum König Friedrich II. gewählt. Herzog Philipp von
Schwaben übernimmt die Aufsicht, da sein Bruder Heinrich VI. zu der Zeit in
Italien weilt.
1197
- Im Beisein Kaiser
Heinrichs VI. weiht Bischof Konrad von Hildesheim die Nicolaikirche.
1197,
28.September - Tod des
Kaisers Heinrich VI. in Messina.
1198,
8.März - Philipp von
Schwaben, der achte und jüngste Sohn Barbarossas, nimmt in Mühlhausen in
Thüringen die Königswahl auf Drängen der staufischen Partei an. Er erhält die
Reichsinsignien.
1198, 12.Juli - Otto IV. (Sohn Heinrichs des Löwen) wird vom Kölner
Erzbischof Adolf, den Welfen und der Hilfe Englands im traditionellen
Krönungsort Aachen zum Gegenkönig gekrönt. Dies führte zu einem neuerlichen
Krieg im eigenen Lande.
- Folgende Berufsgruppen sind zur Zeit in
Frankfurt ansässig: Aderlasser, Bader, Bäcker, Barbiere, Baumeister, Bierbrauer,
Eisenschmiede, Färber, Faßbender Fischer, Fuhrleuten, Goldschmiede, Kürschner,
Lohgerber, Maler, Messerschmiede, Metzger, Müller, Pfannenschmiede, ein
Physicus (Arzt), Sackträger, Schiffer, Schneider, Schreiner, Schuster,
Steinmetze, Weingärtner sowie Woll- und Leineweber.
- Im 13. Jahrhundert entstehen das
Nibelungenlied, 'Parzival' von Wolfram von Eschenbach und die Lieder von
Walther von der Vogelweide. Weiter veröffentlicht Albertus Magnus mit seinen
naturphilosophischen und wissenschaftlichen Schriften wichtige Beiträge zur
Entwicklung der Wissenschaften.
ca.
1200 - Der Vogt,
oberster Beamter der Königspfalz wird durch den Schultheißen abgelöst. Er nimmt
gemeinsam mit einem Schöffenkolegium das Königliche Gericht und die
Stadtverwaltung wahr. Dies ist der erste Schritt zu einem Stadtrat.
1200,
Frühjahr - Beginn des
Baus der Saalhofkapelle.
1205,
Januar - Phillip wird
in Aachen formgerecht zum König gekrönt.
1205
- König Phillip weilt
in Frankfurt.
1205
- Bei Köln besiegt
Phillip seinen Gegner Otto IV.
1207,
Januar - König Phillip
weilt in Frankfurt.
1207
- In Gelnhausen
verabredet König Phillip die Verlobung seiner Tochter Maria mit dem Herzog von
Brabant.
1207,
Mai - König Phillip
weilt in Frankfurt.
1208,
21.Juni - Mit seiner
Gemahlin Irene-Maria (die Tochter Kaiser Isaaks II. Angelos von Byzanz) hält
sich Philipp von Schwaben (z.Zt. 32 Jahre alt) anläßlich einer Fürstenhochzeit
in Bamberg auf. Kurz nach der Feier ermordet Pfalzgraf Otto (VIII.) von
Wittelsbach den König, indem er ihm mit einem Schwertstreich die Halsschlagader
durchschlug. Kurz nach Phillips Tod stirbt Irene-Maria an einer Frühgeburt.
1208,
November - Der Welfe
Otto IV. (mit Phillips minderjähriger Tochter Beatrix verlobt) wird in
Frankfurt von den Fürsten Süd- und Westdeutschlands einstimmig zum König
gewählt, und die Staufer müssen den Welfen die Reichsinsignien übergeben. Als
Aufbewahrungsraum läßt Otto IV. eine provisorische Kapelle an den Saalhof
anbauen, die heute noch bestehende Saalhofkapelle. Otto IV. beruft in Frankfurt
einen Reichstag ein, zu dem 55 Fürsten anreisen. Beatrix bittet die
Versammelten, den Mord an ihrem Vater zu rächen, und König Otto VI. verhängt
die Reichsacht über den Mörder und seine Helfershelfer.
1209,
März - Der bereits
64jährige Reichsmarschall Heinrich von Kalden stellt den Mörder König Phillips
in Oberndorf bei Regensburg und tötet ihn. Anschließend wird die Stammburg des
Hauses Wittelsbach beschleift und der Besitz eingezogen.
1209
- Otto IV. wird zum
Kaiser gekrönt.
- Der Papst läßt Otto IV. fallen und
exkommuniziert ihn sogar.
1212,
März - In Frankfurt
findet auf Wunsch von Kaiser Otto IV. eine Reichsversammlung ohne Beteiligung
der geistlichen Fürsten statt.
1212
- Otto IV. heiratet
Beatrix, die Tochter des verstorbenen Königs Phillip.
1212,
Dezember - In Frankfurt
trifft der hochgebildete, 18jährige Staufer Friedrich ein, der Sohn Heinrichs
VI., der in Sizilien aufgewachsen ist und fordert, daß er zum deutschen König
erwählt wird.
1212,
5.Dezember - In einem
Wahlgang bestätigen die Fürsten in Frankfurt Friedrich als König.
1212,
9.Dezember - König
Friedrich II. wird im hohen Dom zu Mainz gekrönt. Zu diesem Zeitpunkt befindet
sich die Reichskrone noch im Besitz von Ottos IV.
1215,
Mai - König Friedrich
II. hält sich in Frankfurt auf.
1215,
25.Juli - Friedrich II.
erhält die Reichsinsignien von den Welfen und wird rechtmäßig in Aachen
gekrönt.
1218,
Weihnachten - König
Friedrich II. verbringt die Feiertage mit hohen geistlichen und weltlichen
Würdenträgern in Frankfurt.
1219
- Das erste Stadtsiegel
Frankfurts bezeichnet die Stadt als "Francenvort
specialis domus imperii" "Frankfurt -
besonderer Sitz des Reiches".
1219,
Mitte August -
Friedrich weilt einige Tage in Frankfurt.
1219,
15.August - In
Frankfurt stellt König Friedrich II. die Gründungsurkunde von St. Maria und
Georg (St. Leonhard) aus, einer Kapelle für die Bürger der Stadt.
1220,
April/Mai - Friedrich
II. beruft eine Reichsversammlung in Frankfurt ein. Die Tagesordnung betrifft
Vorbereitungen zu seiner Kaiserkrönung und der geplanten Fahrt in das Heilige
Land. Der König läßt seinen Sohn Heinrich (VII.) zum König wählen, damit dieser
in seiner Abwesenheit das deutsche Reich regiert.
1220
- Beginn des Baus der
Kapelle St. Maria und Georg in Frankfurt.
1220,
22.November - König
Friedrich II. wird in Rom zum Kaiser gekrönt.
1221
- Kaiser Friedrich II.
schenkt dem deutschen Orden das Hospital Sachsenhausen. Damit entsteht das
Deutschordenshaus nebst Kirche.
1222
- Zum ersten Mal wird
eine Holzbrücke über den Main erwähnt.
1224
- Heinrich (VII.)
beruft eine Reichsversammlung in Frankfurt ein.
1225
- Heinrich (VII.)
beruft eine weitere Reichsversammlung in Frankfurt ein.
- In Nürnberg heiratet Heinrich (VII.)
Margarete von Österreich.
1227
- Zum ersten Mal wird
die Frankfurter Messe in einer Königsurkunde erwähnt.
1230-41
- Entstehung des
Frankfurter Rundturmes auf dem Römerberg (22m Durchmesser, 6m starke Mauern und
projektierte Höhe von 45m).
1231
- Der Papst gründet
offiziell die Leopoldgesellschaft.
1232
- In allen vier
Wetteraustädten verbrieft Heinrich (VII.) das Recht, daß junge Bürgermädchen
nicht mehr ungefragt von den Königen zur Heirat mit dem Hofgesinde gezwungen
werden können.
1234
- Heinrich (VII.)
beruft eine Reichsversammlung in Frankfurt ein.
1235
- Da er im Laufe seiner
Regierung einige bei seinem Vater Friedrich II. unpopuläre Entscheidungen
getroffen und sich zudem gegen diesen aufgelehnt hat, kehrt der Kaiser nach
Deutschland zurück und setzt seinen Sohn ab und gefangen. Da später ein König
namens Heinrich aus dem Hause Luxemburg (1308-1313) die Nummer VII. erhält,
trägt der Sohn Friedrichs diese nur inoffiziell.
1236,
Februar - Konrad IV.,
Sohn von Friedrich II. und Halbbruder von Heinrich (VII.), wird in Wien zum
König gewählt.
1237
- Konrad IV., regiert
als König unter der Oberhoheit seines Vaters, der in diesem Jahr nach Italien
zurückkehrt.
1238-39
- An der Stelle der
Salvatorkirche von 852 der St. Bartholomäus-Dom erbaut.
1239,
24.August - Der St.
Bartholomäus-Dom wird von dem Ratzeburger Bischof Liudolf zu Ehren
"unseres Herrn Jesus Christus und des Heiligen Bartholomäus" neu
eingeweiht.
1240,
Pfingsten - Konrad IV.
hält sich in Frankfurt auf, um dort das Pfingstfest zu feiern und eine
gerichtliche Entscheidung bezüglich eines Streits zwischen dem Kölner
Erzbischof und niederrheinischen Fürsten zu treffen. Konrad stellt sich auf die
Seite der Fürsten, was einen blutigen Streit mit der Kirche nach sich zieht.
1240,
Herbst - Die
Frankfurter Herbstmesse (Großmarkt verbunden mit religiöser Feier) wird in
einer Urkunde von Friedrich II. erwähnt, der den Frankfurtern darin ein
Messeprivileg erteilt. Der Kaiser gewährt dabei den Besuchern der Herbstmesse
reichsweit Geleitschutz.
Die Messe findet
in der Regel statt vom 15. August bis zum 8. September. Es wird dort alles
gehandelt, was in der Zeit an Gütern bekannt ist: Tuche, Wein, Spezereien,
Metalle, Pelze, Wachs, Fisch, Getreide, Vieh, Glas, Keramik, Bücher, 'Kunst'.
Durch die Messen wird Frankfurt auch zum Zentrum des Geld- und Kreditverkehrs.
- Mönche aus dem Kloster Haina (in der Nähe
von Marburg an der Lahn) errichten in Frankfurt eine Kapelle, die dem heiligen
Bernhard (von Clairvaux) geweiht wird.
1241
- Der Kölner und
Mainzer Erzbischof fallen mit ihren Truppen in wetterauisches Gebiet ein.
1241
- Da man die Juden
verdächtigt, die mongolischen Horden unterstützt zu haben, kommt es zu einem
Pogrom, bei dem die meisten jüdischen Bewohner Frankfurts getötet werden.
1243
- Konrad IV. stößt mit
seinen Rittern in den Mainzischen Rheingau des Erzbischofs ein.
1246
- Die Nikolaikirche in
Frankfurt wird erstmals erwähnt.
1246,
5.August - Der zum
Gegenkönig gewählte Landgraf von Thüringen, Heinrich Raspe, besiegt den
18jährigen Konrad IV. in der Schlacht bei Frankfurt. Da die Stadttore für
Heinrich verschlossen bleiben, muß er seinen Reichstag vor den Mauern der Stadt
abhalten.
1249,
Juni - Dem nach
Heinrich Raspes Tod gewählten Gegenkönig Graf Wilhelm von Holland gelingt es
ebenfalls nicht, die Stadt zu stürmen, woraufhin er Sachsenhausen niederbrennt.
1250,
13.Dezember - Friedrich
II. verstirbt in Castel Fiorentino.
1251
- Konrad IV. zieht nach
Italien, und Wilhelm von Holland gewinnt immer mehr die Oberhand.
1252,
Juli - Wilhelm von
Holland gelingt es abermals nicht, die Frankfurt einzunehmen.
1252,
Oktober - Auch der
dritte Versuch, Frankfurt zu stürmen, mißlingt Wilhelm von Holland.
1250-65
- Neubau des Langhauses
des St. Bartholomäus-Domes im Stil einer frühgotischen Hallenkirche.
1253
- Das zweite
Stadtsiegel Frankfurts hat wie das erste den Schriftzug "Francenvort
specialis domus imperii" "Frankfurt -
besonderer Sitz des Reiches". Es ist der älteste erhaltene Stempel
der Stadt und bleibt bis 1806 in Gebrauch.
- Eines der ersten Steinhäuser in Frankfurt
gehört dem Kloster Meerholz.
1254,
Frühjahr - Mit dem Tod
von König Konrad IV. geht das staufische Herrscherhaus unter.
1254
- Die Städte Mainz,
Oppenheim, Worms und Bingen schließen den Rheinischen Städtebund, dem auch
Frankfurt beitritt. Bis 1256 haben sich mehr als 70 Städte, aber auch weltliche
und geistliche Fürstentümer zur Sicherung des allgemeinen Landfriedens und
Wahrung der städtisch-wirtschaftlichen Interessen in der unsicheren Zeit des
Interregnums zusammengeschlossen.
1255,
März - König Wilhelm
von Holland aus dem Geschlecht der Staufer übernimmt die Führung des
Städtebundes. Nun endlich öffnen die Frankfurter ihm die Stadttore.
1260
- Gründung des
Karmeliterklosters in Frankfurt.
1266
- Der Frankfurter Rat
entsteht. In ihm sind neben dem Schultheißen und dem Schöffenkollegium nun auch
die Bürger (2. Bank) vertreten.
1270
- In Frankfurt wird auf
dem Römerberg ein neuer Marktplatz geschaffen.
1273
- Ende des Interregnums.
In Frankfurt wählen die Kurfürsten den Grafen Rudolf von Habsburg zum deutschen
König.
1282
- König Rudolf vergibt
die Frankfurter Burg, den Saalhof mit Zubehör und Rechten als Reichslehen
(Pfandlehen) an Gerlach von Breuberg, den Landvogt der Wetterau.
1285
- Frankfurt, Friedberg,
Wetzlar und Gelnhausen schließen sich zum Wetterauischen Städtebund zusammen.
1290
- Es werden erstmal
neben den silbernen Denaren kleine silberne Heller als Münzen im Reich erwähnt.
1292
- König Adolf von
Nassau unterstellt die Nikolaikapelle und ihren Kaplan dem Bartholomäusstift.
1297
- Erste
Stadtrechtsaufzeichnungen.
1307
- Ein Hochwasser reißt
Teile des Selzer Benediktinerkloster im Elsaß fort, darunter den Sarg von
Kaiserin Adelheid, die damit für immer auf dem Grund des Rheins begraben
bleibt.
1312
- Die Stadt Frankfurt
beginnt, Bürgerbücher zu führen, in denen die Zu- und Abwanderungen verzeichnet
werden.
1314
- Doppelwahl Ludwigs
des Bayern (Wittelsbacher) und Friedrich des Schönen (Habsburger). Ludwig schenkt
Frankfurt besondere Aufmerksamkeit.
1317
- An der Kapelle St.
Maria und Georg (später Sankt-Leonhards-Kirche) konstituiert sich ein
Kollegiatstift mit Weltgeistlichen.
1320
- Bau des
Liebfrauenklosters in Frankfurt.
- Die Handwerker (3. Bank) werden in den
Frankfurter Rat aufgenommen. Der Rat hat insgesamt 43 Sitze.
1324
- Zwischen Papst und
Kaiser herrscht ein bereits mehrjähriger Konflikt. Ludwig IV. ruft mit der
Sachsenhäuser Appellation zum Kampf auf.
- Papst Johannes XXII. verhängt das Interdikt
über Frankfurt, d.h. es ist verboten, in der Stadt Gottesdienst zu halten und
Sakramente zu erteilen. Die Franziskaner halten jedoch treu zum Kaiser und
widersetzen sich dem Interdikt.
1330
- Kaiser Ludwig IV. der
Bayer gestattet die Abhaltung einer zweiten Jahresmesse zur Fastenzeit. Mit
dieser jeweils zwei Wochen andauernden Frühjahrsmesse (vom 4. Sonntag vor
Ostern bis zum Freitag vor Palmsonntag) erlangt Frankfurt internationale
Bedeutung.
Der Einzugsbereich
der Frankfurter Messe reicht von Posen und Krakau in Polen und Brünn in Mähren
im Osten; bis Ofen in Ungarn im Süddosten; bis Innsbruck in Tirol, Bern im
Oberland, Freiburg im Üchtland und Isnyim Allgäu im Süden; bis Montbeliard und
Besançon im Burgund im Südwesten; bis Spinal und Metz in Lothringen im Westen;
und bis Ypern und Brügge in Flandern im Nordwesten. Zur Messezeit stehen in
allen Gassen und Plätzen und offenen Erdgeschoßgewölben Verkaufsstände der
Teilnehmer, und neben den normalen Gasthäusern sind über 200 Häuser zusätzlich
an Messegäste vermietet.
- Die Stadt Frankfurt hat ca. 8 000-10 000
Einwohner.
1331
- In Frankfurt wird
erstmal ein Kran zum Be- und Entladen der Mainschiffe erwähnt.
1333
- Ludwig IV. stimmt
einer Stadterweiterung Frankfurts um mehr als das Zweifache (bzw. das
Dreifache) zu.
1337
- Kaiser Ludwig IV.
bestimmt, daß keine andere Messe im Reich errichtet werden darf, die der
Frankfurter schaden könnte.
1339
- Frankfurter
Reichstag: Die Kurfürsten mit Ausnahme des Erzbischofs von Köln bestätigen, dass
der von Ihnen gewählte König nicht der Approbation durch den heiligen Stuhl
bedarf.
1340
- Vom königlichen
Stadtherrn erhält Frankfurt erstmals das Privileg, eine Goldmünze zu prägen.
1343
- Frankfurt wird mit
einer neuen Mauer umgeben.
1344
- In der Frankfurter Neustadt
entsteht das Katharinenkloster für Nonnen des Deutschen Ordens nebst Spital.
1346
- Frankfurt erhält vom
königlichen Stadtherrn die Genehmigung (auf Widerruf), Silbermünzen zu prägen.
1347
- Der Marburger
Siegfried zum Paradies erwirbt das Frankfurter Bürgerrecht.
1349
- Juden-Pogrom in
Frankfurt. Die Kirche dämonisiert die Juden und betrachtet sie als schädlich
für das christliche Seelenheil. (Bereits elf Jahre später leben allerdings
wieder Juden im Stadtzentrum.)
- In Frankfurt bestimmen drei Elemente das
Umfeld: Die Eigenschaft als Königs- und Reichsstadt, Messe- und Hansestadt
sowie die Bürgerstadt. Diese drei Schwerpunkte sind einerseits das Fundament
der Stadt und erzeugen andererseits auch innenpolitische Spannungen.
- Zu den silbernen Denaren und silbernen
Hellern gesellen sich nun die größeren Silbermünzen Turnos und Englisch als
Zahlungsmittel.
- In Frankfurt wütet die Pest.