Die Entwicklung der Erde

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--> Die Erdzeitalter

--> Die Entwicklung des Lebens

    

Woher kommt das Leben? An welcher Stelle des Weltalls ist es zuerst aufgetaucht? In welchem Meer und auf welchem Festland entwickelten sich erste Zellen? Fragen, die wohl niemals endgültig geklärt werden können......

Unser Sonnensystem, zu dem ja auch die Erde gehört, ist vor über 4,6 Milliarden Jahren entstanden. Bis heute weiß niemand genau, was die Auslöser für das erste Leben auf der Erde waren. Eigentlich war ein Entstehen des Lebens bei den auf der Erde herrschenden Zuständen gar nicht möglich.

 

Die Atmosphäre enthielt keinen Sauerstoff, sondern giftige Gase, starke UV-Sonnenstrahlen brannten auf die Erde hinab. Ständig wüteten Gewitter und Vulkanausbrüche. Die Oberfläche des Festlandes war unruhig und veränderte sich stetig. Und doch gab es einen geschützten Platz: das Wasser!

Vermutlich entstanden dort vor 3,8 Milliarden Jahren die ersten Anzeichen von Leben, als sich die Wogen der Meere allmählich glätteten. Früheste Beweise dafür sind Gesteine mit mikroskopisch winzigen Partikeln, die erste bakterienartige Lebensformen sein könnten.

In dieser Zeit setzten chemische Reaktionen ein und in der Ursuppe entwickelten sich unter der Wärme der Sonne irgendwann Molekülketten, über deren Vermehrung man bis heute nur sehr wenig weiß.

Die ersten Einzeller traten auf. Man nennt sie Protisten. Es gibt sie heute noch. Bakterien und Blaualgen zählten dazu. Sie hatten noch keinen Zellkern. In 3,5 Milliarden alten Gesteinen fand man besondere schichtförmige Kalkablagerungen (sogenannte Stromatolithen), die wohl in flachen Gewässern von Blaualgen ausgeschieden wurden.

Fast zwei Millionen Jahre lang gab es nur diese Form der einzelligen Lebewesen. Einige der frühen Zellen konnten schließlich Chlorophyll bilden. Das ermöglichte eine Photosynthese, wobei Sauerstoff als Abfallprodukt entstand. Dieser entwich in die Atmosphäre.

Starker Sonnenstrahlung ausgesetzt bildete sich allmählich Ozon, ein Gas, das einen Großteil der Strahlen aus dem Weltall abhielt. Unter der sauerstoffhaltigen Atmosphäre bildeten sich vor 1,3 Milliarden Jahren hochentwickelte Zellen mit einem Kern und einer Membran.

Vor etwa 680 Millionen Jahren vereinigten sich die Einzeller und bildeten die ersten mehrzelligen Organismen. So entstanden allmählich nach den Meeresalgen auch die ersten Meerestiere, die Quallen. Das geschah vor etwa 600 Millionen Jahren.

Die ersten Tiere mit einem harten Außenskelett bildeten sich im Kambrium vor 500-550 Millionen Jahren. Im Devon entstanden die ersten Landpflanzen. Sie bildeten eine Blatthaut aus, die eine schnelle Wasserverdunstung verhinderte. Die ersten Amphibien sind vor 365 Millionen Jahren an Land gegangen. Zur Eiablage brauchten sie jedoch noch den Schutz des Wassers.

Mit den ersten Reptilien vor 340 Millionen Jahren wurde erstmals das Festland besiedelt. Ihre besondere Hautstruktur ( Schuppenbildung schützte vor dem Austrocknen) und auch die Umhüllung ihrer Eier (zur Speicherung eines eigenen Wasservorrates) machte sie unabhängig von den Gewässern.

In den nun folgenden Jahrmillionen entwickelten sich zahlreiche Arten von Reptilien an Land, darunter auch die Dinosaurier. Andere Reptilien lebten im Meer oder in der Luft. Mit dem Aussterben der Dinosaurier vor 65 Millionen Jahren entwickelten sich die zunächst kleinen Säuger zu großer Vielfalt. In den Meeren tummelten sich riesige Wale, Vögel schwangen sich in die Luft.

Aus diesen Zeiten hat man zahlreiche fossile Beweise über das Vorhandensein längst ausgestorbener Tierarten. Daher weiß man, dass viele damalige Lebewesen, gleichgültig ob Säuger, Reptil, Vogel oder Insekt, den heutigen Formen sehr ähnlich waren.

Die Menschen, die heute die Herrschaft über die Erde übernommen haben, haben sich erst vor wenigen Millionen Jahren entwickelt. Und obwohl sie im Vergleich zum gesamten Erdalter nur einen Bruchteil lang auf der Erde sind, haben sie bereits viele entscheidende Veränderungen herbeigeführt, die das Gleichgewicht unserer Erde stören.