Wanderung am Sonntag, dem 9. Juni 2002:
 Zur 1. Schlierbacher Tongrube

unter der Leitung von Karl Käding


2002_0609_092804AA2k.jpg 2002_0609_092940AA-1k.jpg 2002_0609_092957AA-Käding+Karte.jpg 2002_0609_093025AA-Herr Käding.jpg
Das Treffen der Teilnehmer an der naturkundlichen Wanderung fand in am Sonntagmorgen um 9:30 Uhr statt. Der Vorsitzende des Museums- und Geschichtsvereins, Erich Neidhardt, begrüßte die doch recht zahlreich erschienenen Mitwanderer Herr Käding erläuterte zunächst die geografischen Verhältnisse unserer Region anhand der geologischen Karte von Hessen Der ehemalige Förster Karl Käding ist ein profunder Kenner des heimatlichen Naturraumes.
2002_0609_093537AA-Geogr.Karte Hessen.jpg 2002_0609_094254AA-GK-Brachttal.jpg 2002_0609_094254AA-kk-Brachttal.jpg 2002_0609_094323AA-Forstkarte.jpg
Die geologische Karte von Hessen zeigt die verschiedenen Bodenarten in unterschiedlichen Farben. Die besonderen geologischen Verhältnisse in Brachttal Im Brachttal stoßen - guasi an allen Gemarkungsgrenzen - verschiedene alte Gesteinarten aneinander Die von Herrn Käding vorgelegte Forstkarte von 1864
2002_0609_094353AA--Wanderung.jpg 2002_0609_095838AA-Blick vom Startpunkt.jpg 2002_0609_095857AA-Weg in den Wald.jpg 2002_0609_100626AA-alter Wasserbehälter.jpg
Herr Käding zeigte die geplante Wanderroute auf einer Forstkarte aus dem Jahr 1864 Während des leichten Anstieges zeigte sich ein schöner Blick auf das Brachttal  

Der Blick in den aufsteigenden Waldweg in Richtung Wächtersbach

Das im Jahr 1929 erbaute Wasserwerk von Schlierbach fasste nur ein zehntel des wenige Meter entfernt aufgebauten neuen Wasserbehälters
2002_0609_101737AA-Fingerhut.jpg 2002_0609_101750AA-Alte Buche.jpg 2002_0609_101816AA-Alte Buche.jpg 2002_0609_102946AA-Chinesenbärte.jpg
Ansammlungen von Fingerhut finden Ihren Platz inmitten des Windwurfgebietes des Jahres 1990 Eine einzelne Buche überstand das Chaos, das 1990 vom Tief "Wiebke" ausgelöst wurde. Weithin überragt diese Buche den Niederwald. In Ihrem Stamm nisten auf halber Höhe Wildbienen in einem alten Spechtsloch. Sogenannte "Chinesenbärte" am Stamm der Buche sagen den Kundigen, ob die Äste vorher in flachen oder steilen Winkel am Stamm saßen
2002_0609_103253AA-Wandern.jpg 2002_0609_103508AA-Junge Lärche.jpg 2002_0609_103523AA-Jnge Lärche-Ast.jpg 2002_0609_104914AA-Erste Tongrube.jpg
Weiter führt der Weg den Wald hinauf zum Gebiet des Königstuhles. Hier schlugen Steinmetze im 18. Jahrhundert besonders harte Mühlsteine. Am Wegesrand finden sich alle Arten wild aufwachsender heimischer Gehölze, wie z.B. hier eine junge Lärche Detailaufnahme des Geästes der jungen Lärche Am Höhepunkt der Wanderung erreicht die Gruppe eine noch erkennbare großräumige Aufgrabung am Rande des Gebietes zwischen Buntsandstein und Basalt
2002_0609_104926AA- Blick in Tongrube.jpg 2002_0609_105059AA-Wald bei Tongrube.jpg 2002_0609_110135AA- Seegras.jpg 2002_0609_110745AA-Baum.jpg
Größere Mengen von Basaltgeröll lagern hier auf einer Schicht von Ton, die bereits nach wenigen Dutzend Metern in den niedriger gelegenen Buntsandstein übergeht Um 1830 fand hier ein Töpfer namens Scharff gut ausbeutbare Bestände von Ton, der sich für die Fertigung von Steingut- Keramik gut eignete.  Ganz in der Nähe der Tongrube wandert die Gruppe durch Ansammlungen von weichem Seegras, das früher zur Herstellung von Matratzen verwendet wurde
2002_0609_110956AA-Stollen-Eingang.jpg 2002_0609_112732AA-Tonader.jpg 2002_0609_112848AA-Tonader-Nahaufbahme.jpg 2002_0609_114506AA-Hickory-Eiche.jpg
Wenige Meter von der Tongrube entfernt befinden sich zwei Einschnitte, die Herr Käding für die Eingansstollen zu Untertage-Abbau von Ton oder Braunkohle hält. Am Wegesrand befindet sich eine Tonader, die durch das Ausheben  des Grabens für die Drainage erkenntlich wurde. Nahaufnahme der Tonader. Der Ton zeigt sich hier in nahezu weißer Farbe.
Außer den beiden heimischen Eichen-Arten, der Stiel- und Traubeneiche finden sich im Schlierbacher Wald auch Exemplare der Amerikanischen Hickory-Eiche
2002_0609_114708AA- Hutwald.jpg 2002_0609_114719AA-Quiellengebiet.jpg 2002_0609_115838AA-Douglasie-oregon pine.jpg 2002_0609_115904AA-douglasie.jpg

Gegen ende der Wanderung führt der Weg entlang des früher den Bewohner von Schlierbach zugänglichen Hutwaldes. Hier durften die Kühe, Schafe und Ziegen der Bewohner im unbeförsterten Wald weiden.

Die Wanderer erkennen auch ein feuchtes Quellengebiet, das sich im ehemaligen Hutwald befindet. Ebenfalls heimisch in unserer Region ist Mitlehrweile die Douglasie, die auch als Oregon Pine bekannt ist. Die Douglasie verfügt über viele ätherische Öle, die das Holz nach der Trocknung besonders hart werden lassen
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Gesamtansicht einer Douglasie
Am stark vernachlässigten Schlierbacher Kriegerdenkmal aus den 60er Jahren weiden heute Ziegen und Hühner.
Herr Käding erläuterte auch die Unterschiede von ... Frauenfarn.... .... Wurmfarn.....
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..und Stachelfarn. Nach der Wanderung besuchten wir noch das Schlierbacher Kirchenfest in der neuen Schlierbacher Kirche, 1997 gebaut Die Muttergottes steht in der Kirche

Blick auf ein schönes Schlierbacher Anwesen


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