Udenhain (Martins-Kirche Udenhain in Not)
Ortsteil der Gemeinde Brachttal Titelseite des "Gelnhäuser Heimat-Jahrbuches 1993" Aufnahme von Joachim Volz, 1988 |
Udenhain
liegt an der Westseite des Bergrückens zwischen der Salz und der Bracht.
Seine Entstehung geht zurück bis in die erste Besiedlungsperiode durch
fränkische Siedler ungefähr von 500 bis 800 nach Christus. Bei der
fränkischen Markeinteilung wurde an der Stelle von Siedlungen ein
Königshof (curtis regis) angelegt, der später auch als "Herrnhof"
bezeichnet wurden. Die Siedlungen bei dem Königshofe entwickelten sich
zum Standort der "Gerichte" und ersten Kirchen. Der Name
der Siedlung wurde nach altem fränkischem Brauch zumeist entsprechend dem Führer
benannt, der demnach vermutlich "Udo"
hieß. Die Kirche von Udenhain, die sicherlich zunächst als Kapelle
in Holzbauweise errichtet war, wurde dem
heiligen Martin geweiht, der als Volksheiliger der Franken bekannt
ist. 1454 fand eine Landscheidung zwischen dem Gericht Spielberg und dem Gericht Salmünster-Soden statt, um die Grenze des Hegebezirkes von Udenhain festzustellen. Daraus ist zu entnehmen, daß Udenhain zu jener Zeit bereits zum Gericht Spielberg gerechnet und von dort aus verwaltet wurde. |
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Zum Anlass des 700. Jahrestages der Erstnennung von Udenhain gab die Gemeinde Brachttal ein über 300 Seiten umfassendes Buch heraus, das die Geschichte und Gegenwart des Ortsteiles beschreibt. |